In meinen 15 Jahren als Führungskraft habe ich schnell gemerkt: Wer lesen kann, wie alle anderen, wird auch Informationen so langsam verarbeiten wie alle anderen. Doch im Business zählen Geschwindigkeit und Verstehen. Speedreading ist dabei kein Luxus, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil – gerade für Unternehmer und Manager, die täglich mit Reports, E-Mails und Studien überschwemmt werden. Die Frage lautet: Welche Speedreading-Technik funktioniert am besten – in der Praxis, nicht in der Theorie?
Ich habe unterschiedliche Methoden getestet, in Seminaren gelernt, mit Mitarbeitern geübt und auch selbst gescheitert. Heute weiß ich, worauf es wirklich ankommt, wenn man am besten Speedreading lernen will. Und genau darüber geht dieser Artikel: Acht Strategien, die funktionieren – plus 16 häufige Fragen beantwortet.
1. Warum Speedreading heute unverzichtbar ist
Speedreading ist kein „Nice-to-have“, sondern pure Notwendigkeit. In Meetings hat niemand die Zeit, 50-seitige Dokumente Wort für Wort zu prüfen. Wer Inhalte 2–3 Mal schneller erfassen kann, spart nicht nur Stunden, sondern gewinnt auch Reputation: Wer Bescheid weiß, kann schneller entscheiden.
Als Berater in einem Projekt 2018 habe ich erlebt, dass ein Teamleiter bis zu 4 Stunden pro Tag mit Reports beschäftigt war. Mit Speedreading-Techniken reduzierte er diesen Aufwand auf 90 Minuten – und hatte plötzlich Zeit für Strategiearbeit. Die Realität ist: Informationsoverload ist ein Kostenfaktor. Speedreading senkt ihn messbar.
Details:
- Führungskräfte lesen durchschnittlich 1.000–2.000 Wörter pro Minute, ohne Technik oft nur 200–300.
- Studien zeigen: Schon eine einfache Fokussierung auf Sinn- statt Einzelworte kann Lesegeschwindigkeit verdoppeln.
- Speedreading verbessert auch das Verständnis, nicht nur Tempo – wenn man die richtige Technik nutzt.
2. Die Rolle der Augenbewegung beim Speedreading
Das größte Missverständnis: Menschen „lesen“ mit den Augen. In Wirklichkeit springen die Augen in sogenannten Sakkaden. Anfänger verharren zu lange auf einzelnen Wörtern, anstatt größere Wortgruppen zu erfassen.
Ich erinnere mich an ein Führungstraining, bei dem die meisten Teilnehmer beim ersten Test 240 Wörter pro Minute lasen. Nach nur 30 Minuten Übungen zur Augenführung lagen viele bei 600+.
Technisches Vorgehen:
- Statt jedes Wort einzeln aufnehmen, die Augen so trainieren, dass sie ganze Textblöcke „scannen“.
- Rücksprünge (Regressionen) vermeiden – sie kosten bis zu 30% der Zeit.
- Mit Hilfsmitteln wie Zeigefinger oder Cursor kann man die Leselinie sauber halten.
Das klingt simpel, aber dieser Schritt ist die Basis, wenn man am besten Speedreading lernen möchte.
3. Subvokalisation reduzieren – der wahre Gamechanger
Subvokalisation bezeichnet das unbewusste Mitsprechen im Kopf, während man liest. Ohne es zu merken, liest man so langsam, wie man sprechen könnte – etwa 200 Wörter pro Minute.
Ich hatte selbst das Problem, bis ich 2016 bei einem Seminar die „Fingerklopf-Methode“ lernte: Während des Lesens im Rhythmus klopfen, um den Stimulus vom inneren Mitsprechen abzulenken. Ergebnis? Meine Geschwindigkeit stieg dauerhaft auf über 800 Worte/Minute.
Methoden gegen Subvokalisation:
- Musik ohne Lyrics hören (White Noise, Klassik).
- Textstellen mit Finger oder Stift visuell antreiben.
- Laut Summen oder leise zählen während des Lesens.
Viele Manager unterschätzen diesen „Trick“, dabei ist genau das der Hebel, der Speedreading praktisch nutzbar macht.
4. Chunking: Lesen in Sinnabschnitten
Eine zentrale Technik: Chunking – Wörter nicht einzeln, sondern in Bedeutungseinheiten zu gruppieren. Zum Beispiel: „Am besten Speedreading lernen Technik“ nimmt man nicht Wort für Wort auf, sondern als eine inhaltliche Einheit.
Ich habe diese Technik bei einem Kundenprojekt eingeführt, bei dem Analysten täglich hunderte Seiten Reports scannen mussten. Anfangs skeptisch, stieg ihre Lesegeschwindigkeit in sechs Wochen um 250%, ohne dass das Verständnis litt.
Umsetzung:
- Statt auf einzelne Wörter konzentrieren, den Blick auf 3–5 Wörter pro Fixation weiten.
- Inhalte im „Block“ verarbeiten: z. B. „der Markt wächst“ statt „der – Markt – wächst“.
- Chunks bewusst markieren, bis sich das Gehirn daran gewöhnt.
Das Prinzip entspricht der 80/20-Regel: In 20% der Sätze stecken 80% des Sinns – und genau diese Abschnitte müssen Chunks werden.
5. Das richtige Setting – Umgebung entscheidet
Speedreading ist keine reine Technikfrage, sondern auch eine Frage des Umfelds. Ich habe erlebt, wie Teams in Großraumbüros Speedreading-Workshops absolvierten und frustriert aufgaben. Warum? Ablenkungen zerstören Konzentration.
Praktische Regeln:
- Ruhige Umgebung, am besten Kopfhörer oder leises White Noise.
- Kein Multitasking – das killt die Technik sofort.
- Spezielles Timing: Morgens oder direkt nach Pausen liest das Gehirn nachweislich 20–30% schneller.
Beim Thema „am besten Speedreading lernen Technik“ übersehen viele genau diesen Punkt. Doch ohne ein sauberes Setting wird die Methode schnell zur Frustration.
6. Digitale Tools und Apps gezielt nutzen
Speedreading-Apps können Trainingszeiten verkürzen, aber auch falsche Illusionen wecken. Vor Jahren testete mein Team verschiedene Tools – Fazit: Nur 2 von 7 Apps lieferten nachhaltigen Effekt.
Beispiele für echte Unterstützung:
- RSVP-Technik (Rapid Serial Visual Presentation), bei der Wörter seriell schneller angezeigt werden.
- Tracking-Apps, die Regressionsbewegungen dokumentieren.
- Kombi mit E-Readern: Zeilenbreiten reduzieren, um Augenbewegung zu optimieren.
Ich empfehle seriöse Plattformen wie Speed Reading Kurse von MindTools – dort werden Methoden realistisch erklärt, ohne „Wunder-Versprechen“.
7. Praxisübungen im Alltag etablieren
Speedreading ist Training – kein Einmal-Event. Ich habe Kollegen gesehen, die nach einem Kurs begeistert starteten, aber nach zwei Wochen zurückfielen, weil sie nicht dranblieben.
So bleibt man dabei:
- Jeden Morgen 10 Minuten Zeitungen scannen.
- Romane im Speed-Modus lesen, auch wenn man nicht alles mitnimmt.
- Fachartikel gezielt in Chunks zusammenfassen.
Ähnlich wie bei Fitness gilt: Konstanz schlägt Intensität. Lieber täglich kleine Dosen als einmal im Jahr ein Mega-Training. Nur so verankert sich Speedreading als echte Technik.
8. Transfer in Business-Situationen
Die härteste Probe für jede Speedreading-Technik ist die echte Business-Anwendung: Vertragsdokumente, Compliance-Richtlinien, Analystenberichte.
Ich habe Teams begleitet, die Speedreading erst als „Spielerei“ sahen. Doch als es darum ging, in einer Pitch-Vorbereitung innerhalb von 48 Stunden 400 Seiten Kundeninformationen durchzugehen, wurde klar: Ohne Speedreading hätten wir verloren.
Tipps für Business-Transfer:
- Wichtige Passagen markieren, die man doch langsam lesen muss.
- W-Fragen formulieren („Worum geht’s?“, „Was beeinflusst unser Geschäft?“) und gezielt danach scannen.
- Speedreading als Baustein, nicht als Ersatz für gründliche Lektüre verstehen.
Fazit
Wer am besten Speedreading lernen Technik sucht, muss verstehen: Es ist kein universeller Trick, sondern ein Set von Methoden, die man anpassen muss. Augenbewegung, Subvokalisation, Chunking, Umfeld, digitale Tools und tägliches Training – diese sechs Pfeiler entscheiden über Erfolg. Die Realität zeigt: Richtig angewandt, spart Speedreading nicht nur Zeit, sondern schafft Raum für echte Führungsarbeit.
FAQs zum Thema Speedreading
Wie schnell kann man mit Speedreading lesen?
Die meisten Leser steigern sich von 200 auf 600–800 Wörter/Minute innerhalb weniger Monate.
Versteht man beim Speedreading genauso viel?
Ja, wenn man Techniken wie Chunking einsetzt, bleibt das Verständnis sogar oft höher, weil man den Fokus schärft.
Wie trainiert man am besten Speedreading lernen Technik?
Mit täglicher Übung von 10–15 Minuten, kombiniert mit Apps oder Zeilenführung, erzielt man schnell Fortschritte.
Kann jeder Speedreading lernen?
Grundsätzlich ja – Unterschiede liegen eher in der Geduld und Übungsdisziplin.
Sind Speedreading-Kurse sinnvoll?
Ja, wenn sie praxisorientiert sind. Überzogene Versprechen sind allerdings ein Warnsignal.
Hilft Speedreading auch bei Fachtexten?
Ja, aber man muss unterscheiden: Kerninfos können schnell gelesen werden, Details eher langsam.
Wie lange dauert es, Speedreading zu beherrschen?
Zwischen 6 und 12 Wochen kontinuierlichen Trainings zeigen sich spürbare Ergebnisse.
Welche Rolle spielt Konzentration beim Speedreading?
Eine entscheidende. Ohne Fokus bricht die Geschwindigkeit sofort ein.
Kann Speedreading Gedächtnisleistungen verbessern?
Indirekt ja, da man gezielter liest und Inhalte besser verknüpft.
Ist Speedreading für Studenten geeignet?
Unbedingt – es hilft bei wissenschaftlichen Texten und Literaturrecherche enorm.
Welche Technik ist die effektivste?
Subvokalisationsreduktion gilt als der stärkste Hebel, gefolgt von Chunking.
Gibt es Risiken beim Speedreading?
Nur, wenn man ohne Verständnis über Texte „rennt“. Die Balance ist entscheidend.
Wie kann man Erfolge messen?
Mit Lesetests: Wörter pro Minute erfassen und Verständnisfragen beantworten.
Was kostet ein seriöser Kurs?
Zwischen 200 und 800 Euro, je nach Anbieter und Tiefe des Trainings.
Kann Speedreading im Team trainiert werden?
Ja, Gruppentrainings erzeugen Verbindlichkeit und machen Fortschritte messbarer.
Welche Literatur eignet sich für den Einstieg?
Leichte Romane oder Artikel – komplexe juristische Texte sind fürs Training zunächst ungeeignet.